Richtiges Verhalten im häuslichen Bereich kann Brände verhindern. Unachtsamkeit
und mangelnde Kenntnisse der Brandgefahren sind die häufigsten Ursachen
von Bränden in den eigenen vier Wänden. Das richtige Beachten von wenigen
Grundregeln kann schon vieles verhindern. Sollte es dennoch zu einem Brand
kommen, rufen Sie Ihre FEUERWEHR unter der
Nummer 112.
Unsachgemäß aufgestellte oder falsch bediente Herde und Ofen verursachen
häufig Brände, die das gesamte Inventar zerstören. Feuerstätten
sind so zu betreiben, dass sie nicht brandgefährlich werden können.
Feuerstätten dürfen nicht betrieben werden in Räumen in denen größere
Mengen leicht entzündbarer Stoffe aufbewahrt werden. Bewegliche
Feuerstätten in Räumen müssen von brennbaren Stoffen und ungeschützten
Bauteilen aus brennbaren Stoffen seitlich mindestens 0,4 Meter entfernt
sein.
Diese Stoffe sind auch ausreichend gegen Wärmestrahlung zu schützen.
Bewegliche Feuerstätten sind kippsicher aufzustellen. Jede Veränderung
an einer Feuerstätte ist dem Bezirksschornsteinfeger mitzuteilen.
Deshalb: Beachten Sie beim Bau, dass keine Holzteile in den Rauchfang
hineinragen. Achten Sie auf herausfallende Glutteile, besonders
bei harzreichem Holz, Kohle und Brikett.
Befüllen Sie einen Ofen nur, wenn er erkaltet ist.
Achten Sie darauf, dass nicht zuviel ÖI im Brennertopf ist, wenn
Sie den Ofen anzünden.
Hantieren Sie nie ohne Fachkenntnisse an Öfen herum.
Lassen Sie vor jeder Heizperiode Feuerstätten und Rauchabzugsrohre
reinigen.
In allen Fragen des Vorbeugenden Brandschutzes berät Sie Ihre Feuerwehr
und Ihr Bezirksschornsteinfegermeister
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Streichhölzer und Feuerzeuge in Kinderhänden
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Streichhölzer und Feuerzeuge sind in Kinderhänden eine wahre Versuchung.
Zündhölzer und Feuerzeuge dürfen an Kinder unter 12 Jahren nicht
abgegeben werden, sie sind so zu verwahren, dass sie solchen Kindern
nicht zugänglich sind. Eltern, die sich nicht an diese Aufsichtspflicht
halten, können nach § 832 BGB für den Schaden ihrer Kinder haftbar
gemacht werden.
Deshalb: Zündhölzer und Feuerzeuge nie achtlos herumliegen lassen,
sie an einem kindersicheren Platz aufbewahren.
Kindern unter Aufsicht erlauben, ein Zündholz oder ein Feuerzeug
zu entzünden, um den richtigen Umgang mit offenem Feuer zu erlernen
und auf die Gefahren hinweisen. Kinder nicht in Versuchung führen,
kaufen Sie Ihre Zündhölzer und Feuerzeuge selbst ein.
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Vorsicht bei Elektrogeräten im Haushalt
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Hand aufs Herz, wer hat bei einem Telefonanruf oder bei einem unerwarteten
Besuch nicht schon mal das Bügeleisen vergessen, einen defekten Stecker
selbst repariert oder während der Übergangszeit einen Heizstrahler/Elektroheizer
zu nahe an Gegenständen und Vorhängen aufgestellt? Achten Sie auch hier
auf die Sicherheitsregeln, um Ihr Hab' und Gut zu schützen.
Deshalb: Halten Sie ausreichenden Abstand (mind. 50 cm) zwischen Ihrem
Heizgerät, Heizstrahler und Brennbarem (Vorhänge, Polstermöbel, Teppiche).
Stellen, Sie elektrische Heizgeräte standsicher auf.
Legen Sie keine brennbaren Stoffe auf Heizgeräten ab, um sie zu trocknen.
Lassen Sie Ihr Wärmegerät nie längere Zeit unbeaufsichtigt und schalten
Sie es ab, wenn die Wohnung verlassen wird, auch bei kurzzeitiger Abwesenheit.
Schützen Sie Ihr Gerät vor Feuchtigkeit. Lassen Sie ein eingeschaltetes
Bügeleisen nie auf der Wäschefläche oder einem Wäschestück stehen. Stellen
Sie das Bügeleisen auf einer nichtbrennbaren Unterlage ab und schalten
Sie es aus, wenn Sie weggerufen werden.
Elektrogeräte und -stecker gehören von einem Fachmann repariert. Verletzungen
und Menschenleben könnten bei unsachgemäßer Reparatur die Folge sein.
Elektrogeräte immer so aufstellen, dass sie rundum immer gut belüftet
sind.
Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit gehören Kerzen zur
Tradition auf Adventskränzen und Weihnachtsbäumen. Durch nicht sachgemäßen
Umgang mit diesem offenen Feuer entsteht jährlich ein großer Schaden
an Wohnungswerten und körperlichen Verletzungen. Der bewusste Umgang
mit offenem Feuer muss auch den Kindern durch das eigene Verhalten
vorgemacht werden.
Deshalb: Stecken Sie Kerzen mit Haltern aus nichtbrennbarem Material
auf den Advents- Kranz oder Weihnachtsbaum.
Bleiben Sie im Zimmer, wenn die Kerzen brennen und löschen Sie diese
beim Verlassen. Christbäume standsicher und nicht zu nahe an brennbaren
Gegenständen aufstellen und einen mit Wasser gefüllten Eimer bereitstellen.
Zünden Sie die Kerzen nicht mehr an, wenn der Adventskranz oder
der Weihnachtsbaum schon ausgetrocknet ist.
Kerzen beim Weihnachtsbaum von oben nach unten anzünden und von
unten nach oben löschen. Verwenden Sie keine Kerzen in Abstellräumen,
auf dem Dachboden und im Keller, eine Taschenlampe oder ein fachgerecht
installiertes, elektrisches Licht ist hier sicherer.
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Viele Brände entstehen auch in der Küche beim Kochen, Frittieren,
Braten und Backen. Besonders der sorglose Umgang mit heißem Fett kann
zu großen gesundheitlichen Schäden führen.
Oft kommt es vor, dass bei der Rückkehr der Hausfrau vom Einkauf die Feuerwehr
in der brennenden Wohnung steht. Es wurde einfach vergessen den Herd auszuschalten
und den Topf wegzunehmen.
Deshalb: Legen Sie nie etwas Brennbares auf oder in gefährliche Nähe des
Herdes, der Heizplatte oder der Gasflamme ab, auch wenn diese nicht in
Betrieb sind.
Beim Verlassen der Wohnung alle elektrischen Geräte in der Küche abschalten,
alles vom Herd nehmen und Heißes auf eine nicht brennbare Unterlage stellen.
Beim Frittieren nicht zuviel Fett oder ÖI in das Gefäß geben.
Frittiergut vor der Verarbeitung gut trocknen. Gealterte Fette und Öle
rechtzeitig erneuern. Fette und Öle beim Erhitzen ständig beaufsichtigen.
Kinder in der Küche ständig beaufsichtigen.
Rauchen in der Wohnung und im Bett
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Sorgloses Umgehen mit der Zigarettenglut hat schon manchem
das Leben gekostet und großen materiellen Schaden angerichtet.
Deshalb: Denken Sie an die Gefahren in der Glut von Rauchzeugresten.
Legen Sie glimmende Rauchwaren nur in nicht brennbaren Behäldnissen ab.
Entleeren Sie auch schon erkaltete Glut nur in geschlossene Abfalleimer
aus nichtbrennbarem Material.
Niemals im Bett rauchen.
Die meisten Brandopfer – 70% – verunglücken nachts in den eigenen vier Wänden. Gefährlich ist dabei nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch. 95% der Brandtoten sterben an den Folgen einer Rauchvergiftung! Rauchmelder haben sich als vorbeugender Brandschutz bewährt.
Tagsüber kann ein Brandherd meist schnell entdeckt und gelöscht werden, nachts dagegen schläft auch der Geruchssinn, so dass die Opfer im Schlaf überrascht werden, ohne die gefährlichen Brandgase zu bemerken.
Rund 600 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Bränden, die Mehrheit davon in Privathaushalten. Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist aber im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur Fahrlässigkeit. Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus.
Rauchmelder (Brandmelder) retten Leben – der laute Alarm des Rauchmelders (auch Rauchwarnmelder oder Brandmelder, Feuermelder) warnt Sie auch im Schlaf rechtzeitig vor der Brandgefahr und verschafft Ihnen den nötigen Vorsprung, um sich und Ihre Familie in Sicherheit bringen zu können.
Was tun, wenn trotz aller Vorsicht ein Notfall eintritt?
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- Ruhe bewahren
- Feuerwehr alarmieren unter der Rufnummer 112
- Personen, soweit möglich in Sicherheit bringen
- Öffnungen schließen
- Brandbekämpfung, wenn möglich mit eigenen Mitteln durchführen
- Feuerwehr einweisen
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